Über 500 begeisterte Besucher bei unserem Adventskonzert
Die Menschen in der St. Remigius Kirche in Freisen rückten immer enger zusammen, auch die Empore war bis auf den letzten Platz besetzt. Schließlich trugen fleißige Helfer noch siebzig Stühle aus dem Kolpinghaus in den Kirchenraum. Etliche Besucher verbrachten fast zwei Stunden im Stehen. Am Ende waren mehr als 500 Menschen gekommen, um unser Adventskonzert 2018 zu erleben.
Und es war eine fulminante Leistung, was unsere dreißig Sängerinnen und Sänger unter der Leitung unseres Chorleiters Rolf Mohr an diesem Abend vollbracht hatten. Man spürte wieder einmal eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber den vorherigen Konzerten. Unsere stimmtechnisch hervorragend geschulten Choristen im Alter von 10 bis 19 Jahren beherrschten ein glasklares Pianissimo in dem Lied „Edelweiß“ von Richard Rodgers bis zum sauberen Fortissimo „Fall on your knees“ in dem bekannten „O holy night“. Auch im Schwierigkeitsgrad der Chorliteratur konnte sich der Chor wieder einmal steigern. Eine beachtliche Leistung boten unsere Sängerinnen und Sänger mit „The Seal Lullaby“, das sie sogar ohne Dirigat - Chorleiter Rolf Mohr übernahm die Klavierbegleitung - mit Bravour meisterten.
(Foto: Horst Cloß)
Die Überraschung des Abends war vollends gelungen, als unsere Choristen mitsamt ihrem Chorleiter im zweiten Teil des Konzertes die Bühne in Dirndl und Lederhose betraten. „Weihnachten in den Bergen“ lautete das Motto, das stilgerecht mit „Es wird scho glei dumpa“ eingeleitet wurde. Da viele Advents- und Weihnachtslieder immer wieder die gleiche Melodie mit unterschiedlichen Textstrophen aufweisen und um deshalb keine Langeweile beim Publikum aufkommen zu lassen, hatte Rolf Mohr bei einer Vielzahl von Liedern Solisten die Möglichkeit gegeben, sich mit einer Strophe zu präsentieren. Und auch dies dokumentierte den hohen Ausbildungsstand der Kinder und Jugendlichen. Besonders zu erwähnen wäre in diesem Zusammenhang Marie Pukallus, die in Franz Schuberts „Ave Maria“ den Solopart übernommen hatte.
Nicht unerwähnt bleiben sollten die Leistungen von Alana Groß, Lina Goldbach, Melanie Heinrich und Clara Brill, die als „Die Traumstreicher“ mit einem Streichquartett von hoher Qualität zwei Stücke zum Vortrag brachten.
Zur Tradition geworden ist schon der Abschluss unserer Adventskonzerte. Nachdem Celina Hoffmann solistisch den Andachtsjodler angesungen hatte, übernahmen nach und nach die drei Stimmen des Chores ihren Part. Dann erhoben sich die Besucher von ihren Bänken und schließlich sangen alle zusammen dieses schöne, ehrliche Volkslied aus Südtirol. Auch im letzten Programmpunkt durfte das Publikum mitsingen: Das Licht im Kirchenraum wurde gelöscht, die Choristen hielten elektrische Kerzen in die Höhe, ein Scheinwerfer simulierte langsamen Schneefall und in dieser Stimmung sangen Chor und Publikum gemeinsam „Stille Nacht, heilige Nacht“.
Mit langem, stehendem Applaus bedankte sich unser Publikum für die großartige Leistung und verlangte lautstark eine Zugabe, die der Chor schwungvoll mit „Feliz Navidad“ gegeben hatte. Das Herzsymbol, das unsere Choristen am Ende ihrer Zugabe mit ihren Händen geformt hatten, symbolisierte den Charakter des gesamten Abends: Wir hatten mit unserem Adventskonzert die Herzen der Menschen gerührt.