Grandioses Adventskonzert des Kinder- und Jugendchores Freisen
Der Kinder- und Jugendchor Freisen bescherte Gänsehautmomente in der vollbesetzten St. Remigius-Kirche in Freisen.
Um allen Besuchern einen Sitzplatz zu ermöglichen, trugen viele fleißige Helfer wie in den Jahren zuvor zusätzliche Stühle aus dem benachbarten Kolpinghaus in den Kirchenraum. Auch die Empore war vollständig besetzt.
Der Vorchor des Kinder- und Jugendchores unter der Leitung von Kira Wagner und Annmarie Falkenberg, die den Chor mit der Gitarre begleitete, eröffnete das Konzert und begeisterte das Publikum mit Liedern wie „Rudolf, das kleine Rentier“, „Wann kommst du Weihnachtsmann?“ oder „Auf die Plätzchen fertig los“. Die vom Publikum lautstark geforderte Zugabe wurde mit dem Lied „Feuerwerk“ von Wincent Weiss sehr gerne gegeben.
Nach dieser Darbietung betraten die Choristen des Kinder- und Jugendchores mit ihrem Chorleiter Rolf Mohr den Altarraum. Der äußerte sich überwältigt von der riesigen Besucherzahl.
Mit „Jetzt fangen wir zum Singen an“ aus einem Krippenspiel vom Simssee und in bayerischem Dialekt gesungen, eröffnete der Chor sein diesjähriges Adventskonzert mit seinem ihm eigenen, charakteristischen Chorklang, einem unverkennbaren Markenzeichen des Freisener Chores, der die Zuhörer schon bei den ersten Tönen begeisterte.
Weiter ging es mit dem Lied „… denn es ist Weihnachtszeit“, wobei Chorleiter Mohr auf den im Text enthaltenen „Frieden in einer Welt voll Leid“ einging, indem er meinte, dass der Chor zwar nicht den weltlichen, aber sehr wohl den inneren Frieden zumindest für die Zeit des Konzertes erbringen könne. Und das gelang ihm vorzüglich.
Zum Beispiel mit „Bajuschki baju“, einem russischen Wiegenlied, das wunderbar leise und mit rundem, harmonischen Chorklang gesungen wurde. Passend dazu folgte „Aber heidschi bumbeidschi“, das viele Besucher zu Tränen rührte. Franziska Alles und Annmarie Falkenberg hatten dabei eine Solostrophe übernommen. Die ersten Standing-Ovations bekam Lea-Sophie Volz mit ihrem Solo „Ave Maria“ von Franz Schubert, das sie mit viel Empathie und guter Stimmbildung vortrug.
Weiter ging es mit dem Titel „Engel singen Jubellieder“, bei dem der Chor erstmals auch polyphon sang.
Dann folgte das berühmte Lied „Edelweiß“ aus dem Musical „The Sound Of Music“. Hierbei brillierte der Chor, indem er bewies, dass er sehr lange Melodiebögen singen kann und eine über lange Strecke Einstimmigkeit millimetergenau beherrschte, was bei über dreißig Choristen nicht selbstverständlich ist.
(Foto: Jessica Ley)
Nicht fehlen durfte das Lied „Der kleine Trommler“, das in Social Media durch SR2-Kultur-Fernsehen gerade Furore macht. Diesmal hatte Marie Krämer dabei den Solopart übernommen. . Auch das beliebte Lied „Carol of the Bells“ wurde wieder zum Besten gegeben, und zwar a capella, dirigiert von Rolf Mohr.
Für die zweiten Standing-Ovations sorgte im Anschluss daran Tamia Schäfer mit der Arie „Ombra mai fu“ aus Georg Friedrich Händels Oper Xerxes. Der Applaus wollte nicht enden und Chorleiter Mohr bescheinigte Tamia, dass professionelle Sängerinnen die Arie nicht besser singen.
Franziska Alles und Tamia Schäfer übernahen im darauffolgenden Lied „O holy night“ die Solopartien, und endgültig in Weihnachtsstimmung kam das Publikum mit dem Lied „Fröhliche Weihnacht“.
Zwischendurch lobte Rolf Mohr die Choristen mehrfach für ihren Fleiß und ihre Disziplin, regelmäßig zweimal wöchentlich die Proben zu besuchen und auch dabei zu bleiben, trotz Schule und Ausbildung oder Beruf.
Zur Tradition geworden ist der aus Südtirol stammende „Andachtsjodler“, der zum Schluss eines jeden Adventskonzertes gesungen wird. Emily Schäfer übernahm hier den Solopart des ersten Jodlers. Nachdem die erste, die zweite und dritte Stimme nach und nach ihren Part übernommen hatten, forderte der Chorleiter das Publikum auf aufzustehen und mitzujodeln oder auch nur zu brummeln, was dem Publikum hervorragend gelang und mit einem Applaus des Chores und des Chorleiters belohnt wurde. Auch im letzten Programmpunkt bei „Stille Nacht“ durfte das Publikum traditionell die dritte Strophe mitsingen. Das Licht wurde gedämmt und die Choristen sangen andächtig mit kleinen batteriebetriebenen Kerzen in den Händen.
Dem Chor war langer stehender Applaus gewiss und das Publikum entließ die Choristen nicht ohne eine lautstark geforderte Zugabe, welche sehr gerne mit dem Lied „Jingle Bells“ gewährt wurde. Nach zwei Stunden endete ein erneut grandioses Konzert des Kinder- und Jugendchores Freisen.
Eine Woche später sang der Chor das gleiche Programm mit ebenso großem Erfolg in der ebenso vollbesetzten Abteikirche in Tholey.