Ergreifendes Weihnachtskonzert

Damit hatten wir selbst als Veranstalter nicht gerechnet. Trotz widrigster Witterungs- und Straßenverhältnisse mit Schnee und glatten Straßen war die Freisener St. Remigius Kirche bei unserem Weihnachtskonzert bis auf den letzten Platz besetzt. Genau 364 Zuhörer wurden gezählt. Und das lag ausschließlich an dem hervorragenden Ruf, den wir uns in den eineinhalb Jahren unseres Bestehens bereits erworben haben. 
Dachten viele Besucher des Sommerkonzertes im Juni dieses Jahres, dass eine Leistungssteigerung des Chores nicht mehr möglich sei, so wurden sie am zweiten Advent beim Weihnachtskonzert eines Besseren belehrt. Mit einer hervorragenden Gesangstechnik und einem bei Kindern selten zu hörenden homogenen Chorklang überzeugte unser Chor alle Besucher. 
Dabei ging das Konzept unseres Chorleiters Rolf Mohr vollkommen auf. Zu Beginn wünschte er, dass alle Besucher die Hektik und den Vorbereitungsstress einmal vergessen sollten und sich auf das besinnen, was Weihnachten sei: Freude, Andacht, Ehrfurcht und Frieden. Das bestätigte auch der Vorsitzende der Freisener Vereinsgemeinschaft, Alexander Becker: „80 Minuten Besinnung, Entspannung – einfach nur hören, so wollte es Rolf Mohr. Die Stimmen seines Chores öffneten jedes Herz. Es war ein wunderschönes Weihnachtskonzert.“ 
Und dieses Gefühl von Wärme und Harmonie zog sich durch das gesamte Konzert. Neben vielen bekannten Advents- und Weihnachtsliedern gab es auch einiges Neues zu hören, von dem unter anderem „The Lamb“, ein Werk einer jungen englischen Komponistin, unbedingt zu erwähnen ist. Begann der Abend mit überwiegend fröhlichen Liedern, so endete er mit den ruhigen und besinnlichen Titeln, wie unter anderem dem Abendsegen aus der Oper „Hänsel und Gretel“ mit hervorragenden Solistinnen, dem Andachtsjodler mit Unterstützung einer Männer-Bass-Riege und schließlich dem Lied „Stille Nacht“, bei dem am Ende das gesamte Publikum zu einem riesigen Chor zusammenwuchs.
Es gab stehende Ovationen und unzählige Verbeugungen, sodass unser Chor nicht ohne Zugabe von der Bühne gehen konnte. Die lieferte Rolf Mohr mit seiner Eigenkomposition „Was wünschen sich die Kinder“. Als wir dann die Bühne verlassen und uns schon die Winterjacken angezogen hatten, klatschte das Publikum immer noch weiter, sodass wir ein weiteres letztes Mal die Bühne betraten und die Besucher mit dem „Weißen Winterwald“ nach Hause entließen.

Foto: Isolde Meuler