Singen in der Corona-Zeit ... eine Herausforderung
Wir haben mit unserem Chorleiter Rolf Mohr über das Singen in der Corona-Zeit gesprochen. Er bedauert sehr, dass es bei der bestehenden Abstandsregel von 3 Metern kaum möglich sei, regelmäßig mit unserem gesamten Chor, sondern nur in Stimmproben zu singen. Natürlich sei er froh, dass zurzeit überhaupt gesungen werden dürfe, aber einen mehrstimmigen Chorklang mit 30 Choristen zu formen, sei in dieser Zeit eigentlich unmöglich. Und gerade das begeistere unsere Choristen, wenn sie hören, wie ein Lied mehrstimmig klingt.
(Foto: Isolde Meuler)
Zudem bedauere er sehr, dass in den Schulen während der Pandemie überhaupt nicht, aber auch in „normalen“ Zeiten nur noch sehr wenig gesungen werde. Dabei sei Singen ein Medium von hohem Bildungsrang: Es bewirke Transferleistungen zwischen der Gefühlswelt und dem abstrakten Denken und Verarbeiten von Informationen. Rolf Mohr: „Jetzt, wo alle Verantwortlichen nur noch von Digitalisierung in der Schule sprechen, muss es aber auch ein Anliegen sein, den gesamten Menschen zu erreichen. Eine einseitig kognitive Förderung wird in eine schlimme Sackgasse führen.“